Zum Heizen reicht ein Armvoll trockener Äste und Zweige, etwa 3-4 kg, in der Regel schon aus. Feuchtes Holz fühlt sich kühl und schwer an, trockenes eher warm und leicht. Trockene dünne Äste lassen sich mit einem lauten Knacken zerbrechen, feuchte biegen sich, brechen jedoch nicht so leicht. Es ist sehr wichtig ausschließlich trockenes Holz zu verwenden, weil es beim Verbrennen wenig Rauch und Schadstoffe, dafür aber viel Wärme entwickelt.
Am Anfang wird im Ofeninnenraum mit dünnen Zweigen ein kleines Feuer entzündet, wenn es gut gestartet ist, sollte man den Deckel mit Rauchabzugsöffnung daraufsetzen, damit wertvolle Wärme nicht allzu schnell entweicht. Der Tuffton Lehmsteinofen ist hoch und schmal wie ein Kamin. Die Verbrennungsluft strömt durch die Öffnung am Boden hinein und durch den Rauchabzug im Deckel wieder hinaus, dabei entsteht ein ordentlicher Zug. Nachgelegt wird das Holz von oben, durch die Öffnung im Deckel. Es fällt hinein und verbrennt angelehnt an die Innenwand, diese wird gleichmäßig von unten nach oben erhitzt. Das Feuer im Ofen wird durch die Menge und Häufigkeit hineingeworfener Aststücke reguliert. Dünnes Holz, wie Reisig, lässt sich gut nach Bedarf portionieren. Erst wenn es gut brennt, kann man allmählich 2- 3 cm dicke Stücke nachwerfen und wenn sich der Ofen etwa eine halbe Stunde warmläuft, mit 4-5 cm dicken Stücken weitermachen.
Ein Lehmsteinofen mag es nicht, wenn man ihn zu schnell mit zu viel Holz aufheizt. So geht es übrigens auch jedem keramischen Ofen. Für das Heizen muss man sich je nach Jahreszeit schon 1-1,5 Stunde Zeit nehmen, um das Material nicht überzustrapazieren. Zum Schluss, wenn es an der Innenwand so heiß wird, dass fast alle Rußpartikel abgebrannt sind, sollte man den Heizvorgang wieder mit dünnen Zweigen beenden, weil sie schnell und gleichmäßig abbrennen, damit kein unverbranntes Holz mehr übrigbleibt. Sind keine blauen Flämmchen über der Glut mehr sichtbar, so wird es Zeit den Ofen schnell zu an beiden Öffnungen zu schließen, damit die Wärme sich gleichmäßig ausbreiten und tiefer in das Wandinnere eindringen kann. Vor dem Schließen beträgt die Temperatur an der Innenwand, gemessen mit dem Lasertermometer, etwa 460-480°C und fällt anfangs sehr schnell herab. Die Innenwandtemperatur ist im Sommer nach 5-6 Stunden auf 100°C gesunken, im Winter schon nach 3 Stunden. Dementsprechend muss man die Grill-und Backaktivitäten planen. Bei Bedarf den Ofen wieder anheizen. Achtung: Rußpartikel an der Innenwand behindern die Wärmestrahlung und sind ein Zeichen dafür, dass der Ofen nicht ausreichend aufgeheizt oder feuchtes, bzw. harziges Holz benutzt wurde.