Zur funktionalen Besonderheit dieses Ofens gehört eine „weiche“, tiefenwirkende Wärmestrahlung rundum aufgeheizter Lehmwände. Sie dringt schnell in den Kern von Back- und Grillgut ein, ohne dadurch Feuchtigkeitsgehalt, Nährstoffe, Aroma oder Geschmack zu beeinträchtigen. Durch den schnellen Wärmetransport in den Kern der Produkte reduziert sich die Garzeit.
In einem Lehmofenraum entwickeln Küchenkräuter und Gewürze ihr volles Aroma. Selbst das Holz zum Heizen, am besten das von Obstbäumen, hinterlässt eine deutliche Duft- und Geschmacksnote.
Eine natürliche Eigenschaft von Holz ist, dass es beim Verbrennen lange Flammen bildet (Gas und Holzkohle hingegen nur kurze), deshalb ist es möglich, über diesem hohen Feuerraum zu kochen, oder in der Pfanne zu braten. Als Topfunterlage bietet sich das mitgelieferte Kreuzgitter aus verschweißten Hufeisen an. Kessel oder Kochtopf lassen sich ebenfalls im 32 cm breiten Innenraum des Ofens aufhängen oder auf einem Gestell über der Glut installieren. Beim Kochen und Braten kann es schon mal spritzen, das ist nicht schlimm. Lehm ist unempfindlich gegen Fett, absorbiert es vollständig. Und spätestens beim nächsten Anfeuern des Ofens verbrennen alle restlichen organischen Substanzen. Während des Kochens kann sich im Ofen mehr Ruß an der Innenwand absetzen, als sonst. Das wäre störend für anschließendes Backen, denn eine rußbedeckte Wand strahlt weniger intensiv Wärme aus, als sauber gebrannte. Daher ist es ratsam, den Ofen vor dem Grillen und Backen noch einmal aufzuheizen, bis alle Rußpartikel vollständig verbrannt sind.
Durch weiche Wärmeeinstrahlung eignet sich ein Lehmofen besonders gut zum Garen von großem Stückgut (Brot, Hähnchen, Kaninchen, Gans, Braten) mittels der mitgelieferten Edelstahl-Etagere als Ofeneinsatz. Um Wärmeverlust bei längeren Garzeiten auszuschließen, setzt man als wärmedämmende Abdeckung eine runde Vermiculitplatte auf den Ofen.
Für kleine Fleischstücke eignet sich besser der multifunktionale Edelstahldeckel. Dieser hat am oberen Rand 8 Schlitze, zum senkrechten Einhängen von langen flachen Grillspießen oder Fischnetzen am Haken eine sehr effektive, platzsparende Art zu grillen. Achtung: kleine Fleischstücke benötigen höhere Temperaturen, deshalb sollte der Ofen für diesen Zweck länger und stärker aufgeheizt werden. Temperaturen bis 500°C (mit dem Laserthermometer nach dem Erlöschen des Feuers an der Innenwand gemessen) sind eine gute Ausgangstemperatur für diesen Zweck, wenn es auch etwas länger dauert. Beim Heizen wird auch der Deckel nach einer Weile 250- 300°C heiß, damit kann man ebenfalls grillen, nur aufpassen, dass das Grillgut nicht vom gewölbten Deckel abrutscht. Zum Schutz das mitgelieferte, passende ringförmiges Band aufsetzen. Für Gemüse und Pizza eignet sich die bereits zuvor genannte Etagere als Ofeneinsatz. Um das Kurzgebäck besser zu beobachten, ist es zu empfehlen, einen 35 cm großen Deckel aus hitzebeständigem Glas als Abdeckung zu verwenden. Der Tuffton Lehmsteinofen wurde extra so gebaut, dass viele haushaltsübliche Töpfe, Deckel, Grill- und Küchenhelfer sich problemlos verwenden lassen. Achten Sie bei der Nutzung eigener Artikel stets auf die Materialien, als denen Sie bestehen, bei Eisen/Gusseisen müssen Sie keine Bedenken haben.